Mein Anfang mit Raspberry Pi
Der Raspberry Pi ist ein Einplatinencomputer mit einem Ein-Chip-System (SOC) von Broadcom, das mit einer ARM-CPU und integrierter Grafikfunktionalität ausgestattet ist. Der Raspberry Pi wurde von der britischen Raspberry Pi Foundation entwickelt und kam Anfangs 2015 mit dem Raspberry Pi 1 auf den Markt. Ein wichtiges Ziel der Foundation war jungen Menschen den Erwerb von Programmier- und Hardware-Kenntnissen zu erleichtern. Der daraus resultierende einfache Aufbau und niedrige Verkaufspreis führten zu einem grossen Verkaufserfolg.
Auf den Raspberry Pi bin ich erst um 2015 gestossen, nachdem ich mir vorher ein Notebook mit einem Intel Atom Ein-Chip-System (SOC) beschafft hatte und von dessen Leistungsfähigkeit begeistert war.
Ich beschaffte mir damals ein Entwicklerboard mit einem Intel Atom SOC und stiess in der Folge auf weitere Einplatinen-Computersysteme. Dazu gehörte auch der Raspberry Pi.
Mitte 2015 kaufte ich mir den ersten Raspberry Pi 2. Dazu kaufte ich ein passendes Netzgerät sowie ein Starterkit mit einem Breadboard, diversen Kabeln und Elektronikkomponenten von Sunfounder mit dem ich innert relativ kurzer Zeit die Grundlagen der GPIO-Programmierung und Entwicklung elektronischer Schaltungen mit dem Raspberry Pi lernen konnte.
Als Bildschirm für die Benutzeroberfläche konnte ich einen alten SONY Bravia Fernseher benutzen, den ich über den HDMI-Anschluss am Raspberry Pi anschliessen konnte. Für die Tastatur und Maus nutzte ich eine kabellose Combo von Logitech (K270/M185) mit einem Universal USB Receiver.
Als Betriebssystem nutzte ich das damals aktuelle Debian Linux-basierte Raspbian Jessie auf einer SD-Karte mit 16 GB Speicher.
Im Laufe der Zeit kamen bei mir weitere Raspberry Pi’s zu meiner Sammlung 😁. Darunter sind ein Raspberry Pi Zero, ein Raspberry Pi 3 Model B (ohne Plus) und ein Raspberry Pi 4 Model B mit 8 GB RAM. Aus reiner Neugier kaufte ich mir auch noch einen gebrauchten Raspberry Pi 1 Model B aus der ersten Serie mit 512 MB RAM (davor gab es nur 256 MB).
Im Allgemeinen benutze ich ausschliesslich das von der Foundation auf den Raspberry Pi optimierte Debian-Derivat Raspberry Pi OS, bzw. dessen Vorgänger Raspbian. Andere Betriebssysteme nutzte ich auf dem Raspberry Pi nur versuchsweise. Ich konnte für meine Zwecke nie einen Sinn dahinter erkennen.
Es dauerte nicht lange bis ich meine Raspberry Pi’s nur noch “headless”, nutzte. Das heisst, ich nutze sie ohne grafische Benutzeroberfläche.
Die dazu verwendeten Betriebssysteme tragen im Namen den Zusatz “Lite” (z.B. Raspberry Pi OS Lite).
Der Zugriff erfolgt bei mir über eine SSH Verbindung. Auf dem Rechner arbeite ich dann ausschliesslich in einem Terminalfenster.
Stehen 2 GB RAM oder mehr zur Verfügung kann in diesem Modus sehr gut Visual Studio Code verwendet werden. Auf Systemen mit nur einem GB RAM benötigt der VSCode Server zuviel Speicher um über eine Remote-Verbindung einen Betrieb von VSCode auf dem Server zu ermöglichen.
Heutzutage nutze ich meinen Rasberry Pi hauptsächlich nur noch für reine Softwareentwicklung und Experimente. Dazu habe ich meinem Pi 4 mit 8 GB als Server mit einem aktiven Lüfter und einer bootbaren 500 GB SSD aufgerüstet. Dieser Server läuft seit zweieinhalb Jahren rund um die Uhr. Die aktuelle OS Version ist Raspberry Pi OS Lite Trixie.
Obwohl ich deren Vorteile, gerade auf den Raspberry Pi bezogen, nicht aberkenne, bin ich seit jeher kein grosser Freund von Python.
Meine bevorzugte Programmiersprache für serverbezogene Projekte ist Go (golang). In Bezug auf den Pi gibt es allerdings ein paar Eigenheiten, die es zu berücksichtigen gilt, wenn man Go auf dem Pi optimal nutzen will. Bis man soweit ist, dass dies von Bedeutung ist, sind aber in der Regel eher Jahre als Monate an Erfahrung erforderlich.
Die zweite Programmiersprache die ich auf dem Pi nutze ist C# unter Dotnet. Dies hängt aber allein mit einem Server-Projekt zusammen an dem ich zeitweise mitarbeite, das mit C# für Windows entwickelt wurde.
Auf meinem Pi 4 war bisher Docker installiert, das ich aber immer weniger nutzte. Nach dem Upgrade von Bookworm auf Trixie habe ich Docker nicht mehr installiert. Von grossem Nutzen war Docker für mich bei Projekten, die eine Unabhängigkeit von Abhängigkeien erforderten.
Der Raspberry Pi wurde für mich zu einem häufig genutzten Werkzeug, das von meinem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.